Im Jahre 1919 nimmt R. Steiner die Eurythmie in den Lehrplan der neu begründeten Waldorfschule auf und machte erste Angaben für eine altersentsprechende Eurythmie von der ersten bis zur zwölften Klasse. Jede Kunstform kennt drei Schritte, die auch für die pädagogische Eurythmie wesentlich sind:
Das Kennenlernen der einzelnen Elemente der Laut- und Toneurythmie vollzieht sich, den Entwicklungsschritten der Kinder gemäß, in der Unter- und Mittelstufe.
„Alles soll mit Erkenntnis durchdrungen werden“ war R. Steiners Leitmotiv für die Oberstufe. Die Laut- und Tongebärden sollen, wie die Raumformen, nicht mehr nur einfach nachgeahmt, sondern in ihrem Ausdruck und Inhalt verstanden werden.
Der eigenständige Umgang mit den erkannten Elementen, die dritte Stufe der Kunstausübung, trägt vollends individuelle Züge und gipfelt im Eurythmieabschluss der 12.Klasse.
Von 1921 an entsteht die Heileurythmie als künstlerische Bewegungstherapie.
Bis heute lebt die Eurythmie in diesen drei großen Bereichen: Der Bühnenkunst, der Pädagogik und der Bewegungstherapie.